Die Pandemie hat es in sich. Mit diesem Beitrag möchte ich mit Dir ein paar Tipps teilen, damit Du möglichst gut durch diese Zeit kommst. Ohne zu viele negative Gedanken. Die kommen gerne auf, wenn wir wahlweise zu wenig sozialen Austausch haben oder in Gedankenschleifen festhängen. Oder beides. Da hilft es immer wieder zu hinterfragen:
Für was sind meine Gedanken gerade zieldienlich? Helfen sie mir glücklicher zu sein? Werde ich vorsichtiger und bleibe damit gesünder? Löse ich ein Problem?
Und im Umkehrschluss immer wieder Gedanken zu hinterfragen, die sich mit Dingen beschäftigen, die Du nicht ändern wirst können. Die aber negative Emotionen in Deinem Kopf hinterlassen.
Nun höre ich oft, dass man seine eigenen Gedanken ja nun nicht so einfach ändern kann. Ja, ich gebe zu, das braucht ein bisschen Übung und ein paar Tricks helfen auch.
1. Überprüfe, wie (und ob) Du Deine negativen Gedanken fütterst. Also negative Nachrichten anschaust oder liest und nach weiteren "Beweisen" in Deinem Umfeld suchst, dass Deine Gedanken stimmen. Wenn das der Fall ist, starte die Suche nach Gegenbeweisen oder stelle Dich zunächst einfach stumm. Schau weniger Fernsehen, lies ein gutes, positives Buch und geh raus in die Natur. Gebe Deinem Gehirn die Gelegenheit, neue positive Gedanken zu entdecken. Zunächst nicht immer - aber vielleicht manchmal.
2. Das denkst gerade gar nicht Du! Ich bin ein Fan von inneren Stimmen. Am besten mit Namen. Erna ist meine Angst-stimme, die will, dass ich mich nicht in Gefahr begebe. Ingelore dagegen ist die Draufgängerin, sie will alles ausprobieren und wird von Erna laufend unterdrückt. Und dann gibt es noch viele Andere. Es macht einen großen Unterschied, ob ich mich von meinen Gedanken überrennen lasse oder im Stillen Erna frage, was gerade ihr Problem ist. Und dann auch wieder Ingelore aufwecke und auch sie auffordere, was zu sagen/in meinem Kopf zu denken.
3. Bist Du müde? Ich bin es gerade sehr oft und ich versuche, mir deswegen keinen Vorwurf zu machen und mich auch nicht unnötig anzutreiben. Wir machen gerade eine verrückte Zeit durch und die zahlreichen Veränderungen und der Umgang mit Unsicherheit machen auch müde. Wenn Du auch häufig müde bist, schau, was Du weglassen kannst, weniger machen kannst und wo Du auch hinter Deinen eigenen Ansprüchen zurückbleiben darfst, bist Du wieder Kraft geschöpft hast. Die Kombi aus Winter und Pandemie schreit nach möglichst viel Rückzug.
4. Schenke deine Aufmerksamkeit und Zeit den Menschen, die Dir wichtig sind und die Dir gut tun. Der Nebensatz ist dabei der zentrale! In der Pandemie, in der Zeit des geringen Kontaktes hat sich vielleicht auch für Dich gezeigt, wer wirklich wichtig ist und Dir gut tut. Und wer es auch nicht ist. Welche Kontakte weggebrochen sind, weil sie eher oberflächig waren. Oder wo sich auch Konflikte gezeigt haben, die sich in der Pandemie nicht klären ließen. Wir werden irgendwann ein Pandemieende erleben und es ist jetzt eine gute Zeit zu schauen, welche Kontakte richtig wichtig geworden sind, welche Kontakte auch nach der Pandemie nicht wieder aufleben werden und bei welchen Kontakten sich ein Neuversuch lohnt. Zumindest von Deiner Seite. Nicht um alte Gewohnheiten wieder herzustellen, sondern weil eine positive Note in Deinem Leben durch die Abwesenheit dieser Person fehlt. Vielleicht findet sich diese Note in Zukunft aber auch in einer anderen Person...
5. Sei gut zu Dir! Überprüfe unbedingt die Gedanken, die Du über Dich selbst denkst. "Ich bin so unbeweglich geworden", "Ich bin so fett geworden", "Meine Frisur ist alles andere als eine Frisur" - kennst Du so Gedanken? Geh zurück zu 2. und gebe Deiner inneren Kritikerin einen Namen. Ich sage bewusst, Kritikerin, weil in meiner Wahrnehmung die weibliche Stimme irgendwie lauter ist. Das bist nicht Du, die so redet, sondern eben nur Deine innere Kritikerin. Die tut das immer, die ist das so gewöhnt. Aber Du musst Ihr nicht zuhören. Stattdessen tue Dir Gutes! Geh raus an die frische Luft, bewege Deinen Körper lustvoll (ich rede hier nicht von einem quälenden Workout, um alles wieder aufzuholen) oder gönne Dir eine schöne heiße Badewanne. Was immer Dir gut tut und Dich von der Selbstkritik ablenkt.
6. Und als letzten universalen Tipp: Entscheide dich glücklich zu sein, unabhängig von dem, was dir das Leben gerade vor die Füße legt. Ich halte es dabei mit dem Voltaire-Zitat: „Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein.“